Freitag, 29. April 2016

"... zum Glück nur Männer"

....

"… darunter auch unschuldige Frauen und Kinder!" Oder: Gibt es auch schuldige Opfer?

  
„Die Sonne strahlt, der Himmel lacht,
der Yussuf hat sich umgebracht.
Den Sprengstoffgürtel festgeschnürt,
so ist er fröhlich explodiert.“


Diesen netten Vierzeiler hat uns der beliebte Kabarettist Dieter Nuhr, der laut Gerichtsentscheidung ungestraft als „Hassprediger“ bezeichnet werden darf, vor Jahren mal geschenkt.

Wieder hat ein Selbstmordattentäter irgendwo zugeschlagen. Leider ist Yussuf dabei nicht alleine explodiert, sondern hat 40 Menschen mit in den Tod gerissen,  „darunter auch Frauen und Kinder“, wie die Nachrichten häufig melden. An diesem Satz bleibe ich immer hängen. Warum ist das erwähnenswert? Wenn bei Kriegshandlungen Zivilisten, und das sind in erster Linie Frauen und Kinder, getötet werden, muss das hervorgehoben werden, da Angriffe auf ihr Leben nach der Genfer Konvention „jederzeit und jedenorts verboten“ sind (dass dies auch für weitere Personen gilt, zum Beispiel „Mitglieder der bewaffneten Streitkräfte, welche die Waffen gestreckt haben“, soll in diesem Zusammenhang unbeachtet bleiben).

Aber Terroranschläge sind keine Kriegshandlungen, mag George W. Bush auch von „war on terror“ gesprochen haben. Nicht einmal die deutschen Soldaten in Afghanistan befanden sich nach offizieller Version im Krieg, obwohl sie Panzer und Maschinengewehre einsetzten. Was steckt also hinter dieser Formulierung, die auch dann verwendet wurde, wenn die baskische ETA oder die irische IRA einen Anschlag mit entsprechenden Folgen verübt hat?

Natürlich kann man dahinter journalistische Gedankenlosigkeit vermuten und zur Tagesordnung übergehen. Es könnte aber auch der Gedanke mitschwingen, dass die Männer diesen Tod eventuell doch irgendwie verdient hätten, die Frauen und Kinder aber auf keinen Fall. Oder gar, dass es um Männer nicht so schade sei, während der Tod von Frauen und Kindern den „Aufstand der Anständigen“ hervorruft. 

Und Journalisten (beiderlei Geschlechts natürlich) gehören auf jeden Fall zu den Anständigen. Erstaunlich nur, dass Alice Schwarzer sich hierzu noch nicht geäußert hat (oder hat sie doch?). Und dass die Grünen in solchen Meldungen keine Diskriminierung der Frauen sehen, da sie offenbar allein aufgrund ihres Geschlechts erwähnt werden.

Besonders brisant wird es, wenn der Satz durch das Adjektiv „unschuldig“ ergänzt wird, was ab und zu auch zu hören oder zu lesen ist. So sind bei den „unverhältnismäßigen“ Angriffen der Israelis auf Gaza-Stadt nicht nur Hamas-Kämpfer, sondern auch „unschuldige Frauen und Kinder“ getötet worden. Mein Vorschlag, stattdessen von „unbeteiligten“ Personen zu sprechen, ist nicht aufgegriffen worden.

Sicher könnte man darstellen, wie viele der bei einem Anschlag getöteten Menschen Männer, Frauen und Kinder waren. Noch nie ist aber jemand auf die Idee gekommen anzugeben, wie viele der Kinder Jungen und Mädchen waren.
Ich werde daher das Gefühl nicht los, dass die Verfasser solcher Meldungen die Unterscheidung der Opfer nach Männern, Frauen und Kinder doch für bedeutsam halten, das Geheimnis, warum sie das tun, aber nicht preisgeben. Oder fehlt mir einfach die nötige Sensibilität in dieser Sache? Vielleicht folgt bald der sinnlosen Unterscheidung von „Mitgliedern und Mitgliederinnen“ (im Ernst, Fundstellen können bei mir nachgefragt werden) die zwischen „Opfern und Opferinnen“. In ihrer überborden­den Humanität wären dazu sicher einige fähig, damit auch nicht die geringsten Zweifel bestehen, dass sie zu den Guten gehören.

Also, liebe Historikerinnen und Historiker, fangt an, die 60 Millionen Toten des Zweiten Weltkriegs und die 6 Millionen Opfer des Holocausts in Männer, Frauen und Kinder aufzuteilen. Und wem das immer noch nicht genügt, kann auch noch zwischen „Schuldigen“ und „Unschuldigen“ unterscheiden. 



Nachlese

Gefunden bei Volker Pispers: Unglücksmeldung: ‚22 Tote, darunter Frauen und Kinder.' Warum ist das wichtig? Ich warte, dass es mal heißt: ‚10 Tote, zum Glück nur Männer!'


Rainer Grell


....

Internetkriminalität

....
Neue Betrugsmasche


Sehr geehrte ........,

Wir möchten Ihnen das Höchstmaß an Sicherheit bieten.Deswegen haben wir uns dazu entschlossen das iTan-Verfahren abzuschaffen und es durch das bewährte PhotoTan-Verfahren zu ersetzten. Denn nur so können wir Sie gezielt vor Missbrauch und Finanziellen schaden durch Dritte schützen.
Über den unten angezeigten Button gelangen Sie direkt zur Anmeldung für das PhotoTan-Verfahren. Sie erhalten dort nach erfolgreicher Legitimation Ihrer Person und der Entwertung Ihrer iTan-Liste von uns einen für das neue Tan-Verfahren benötigten Legitimations-Pin zugesandt.

Zur Legitimation
Wir bitten Sie herzlichst die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen und bitten um Ihr vollstes Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre COMMERZBANK - Die Bank an Ihrer Seite



....

Donnerstag, 28. April 2016

Staatlich verordnete Gehirnwäsche in der Schule

.....

Wie ein Schulbuchverlag 

gegen die AfD wettert


von Henning Hoffgaard




Die AfD will „Muslime schikanieren“, „Frauen zurück an den Herd“ schicken, „Staatsmedien aufbauen“, „Kinder früher ins Gefängnis“ stecken und setzt sich für „mehr Schadstoffe“ ein. Dies behauptet zumindest der Schulbuchverlag Schroedel in einem Arbeitsblatt, das deutschlandweit an Schüler ab der 7. Klasse verteilt wird.

Überschrieben ist das Arbeitsblatt mit dem Titel „Was die AfD wirklich will“. Daß die Partei allerdings noch gar kein Parteiprogramm hat und dieses erst am Wochenende auf dem Bundesparteitag in Stuttgart beschließen will, läßt der Verlag dabei unerwähnt. Soviel politische Bildung soll es dann doch nicht sein.


„Staatliche Propaganda“

Bekannt gemacht hatte das tendenziöse Unterrichtsmaterial der baden-württembergische AfD-Landtagsabgeordnete Stefan Räpple (AfD). Ein Bekannter habe ihm das Unterrichtsmaterial weitergeleitet, sagte der Abgeordnete der JUNGEN FREIHEIT. Räpple stellte ein entsprechendes Foto auf Facebook.

„Die Lehrer, die mit solchen Handreichungen arbeiten, verletzen das Neutralitätsgebot im Amt in besonderem Maße“, kritisiert Räpple. Den Inhalt hält er für völlig falsch und „staatliche Propaganda“ gegen die AfD. Derartige Handreichungen seien „nur noch als kriminell zu bezeichnen“, empört sich der 34jährige.


Meuthen vergibt Note 6 – Verlag weist Kritik zurück

Auch AfD-Parteichef Jörg Meuthen zeigte sich entsetzt über die Arbeitsblätter des Braunschweiger Verlages. „Wir fordern angesichts derartiger Unterrichtsinhalte, daß an Schulen endlich wieder gelernt wird und unsere Kinder nicht Opfer politischer Indoktrination werden.“ Für Meuthen ist die Sache klar: „Setzen, Note 6!“

Der Schroedel-Verlag will die Kritik nicht stehen lassen. „Ziel des fraglichen Arbeitsblattes zur AfD war es, Schülern die Widersprüchlichkeit zwischen den Interessen des Wählerklientels und den Inhalten des AfD-Programms aufzuzeigen“, rechtfertigt sich ein Sprecherin gegenüber der Braunschweiger Zeitung. Das Arbeitsblatt will der Verlag deswegen nicht zurückziehen. Der Inhalt sei von der Zeit übernommen worden. „Die Schüler sollen sich auf dieser Basis eine eigene Meinung bilden können und zu Mündigen Bürgern herangebildet werden.“


Kritik auch von Experten

Experten allerdings sehen in dem Material allerdings eben keinen Beitrag zu Meinungsbildung. Das Urteil werde den Schülern „vorgekaut“, moniert der Politikwissenschaftler Nils Bandelow gegenüber der Braunschweiger Zeitung. Besser und ehrlicher wäre es, die Partei selbst zu Wort kommen zu lassen. Schüler sollten besser zum „kritischen Urteilen“ erzogen werden, sagt Bandelow. Davon will der Verlag jedoch nichts wissen.

Prompte Unterstützung erhielt er auch von der linken „Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft“. Das Arbeitsblatt kläre über die Partei auf, lobt der Vorsitzende des niedersächsischen Landesverbandes, Eberhard Brand. Eine Partei müsse sich so etwas gefallen lassen.

Daß der Verlag bei anderen Parteien auch andere Maßstäbe ansetzt, wird schnell klar. Ein Arbeitsblatt zur SPD zitiert ausführlich aus dem Parteiprogramm. Da ging es dann auch ganz ohne reißerische und falsche Überschriften.



Junge Freiheit
.....

Mittwoch, 27. April 2016

Es war die SED-PDS-Linkspartei-Linke

...


 Die Gewaltexzesse der Antifa:

Weggucken und wegducken



Jena am 20. April 2016. Eine offenbar von Neonazis dominierte Truppe, die sich Thügida nennt, hatte einen Fackelzug angemeldet. Den wollte die Stadt nicht dulden, scheiterte aber vor Gericht, das den Aufmarsch am Geburtstag des Führers, der längst vergessen wäre, wenn wir nicht immer wieder daran erinnert würden, erlaubte. 

Ein „breites Bündnis“ von demokratischen Kräften rüstete zur Gegendemonstration. Der Jenaer Oberbürgermeister Albrecht Schröter, der in der Vergangenheit immer mal wieder mit „israelkritischen“ (oder besser: israelfeindlichen) Parolen auffiel, nahm als „Privatmann“ an der Kundgebung teil. Er freue sich über die 3.000 Teilnehmer, teilte der Privatier den Medien mit: „Es muss friedlich verlaufen. Die Nazis sollen nicht behaupten können, die Gegendemonstranten sind die Gewalttäter“. So weit, so erfreulich.

Dreitausend Gegendemonstranten gegen knapp dreihundert Neonazis: Das ist eine klare Ansage der Zivilgesellschaft. Man könnte sich der friedlich errungenen Meinungsübermacht freuen. Leider war die Antifa mit von der Partie- und die hatte andere Pläne, als den Neonazis friedlich entgegenzutreten. Sie wollte Randale. 

Erste Opfer waren Bahnreisende, die am Morgen des 20. April nach Jena unterwegs waren. Was die „Thüringer Allgemeine“ zunächst verschämt als „Kabelschaden“ berichtete, war ein absichtlich gelegter Kabelbrand, der verhindert hatte, dass zahlreiche Thügida-Teilnehmer rechtzeitig in Jena ankamen. Dieser Brand hatte weitreichende Folgen: Polizeisprecherin Steffi Kopp sprach von einem 24-stündigen Zugausfall zwischen Jena-Göschwitz und Großheringen. Ähnliche Kabelbrände hatten im vergangenen Jahr im Raum Leipzig den Zugverkehr lahmgelegt, sie sollten verhindern, dass Auswärtige zu Legida-Demonstrationen nach Leipzig gelangten.

Die „Thüringer Allgemeine“ berichtet im Antifa-Jargon

Auch die Randale, die von der Antifa angezettelt wurde, erinnert sehr an Leipziger Verhältnisse. Während die "Thüringer Allgemeine" zunächst von „vereinzelten  Flaschen“ spricht, die aus den Reihen der Gegendemonstranten auf die Neonazidemo und auf Polizisten geworfen wurden, musste sie später auch Steinwürfe einräumen. Dass es deutlich mehr waren, als nur „vereinzelte“, davon zeugen 16 verletzte Polizisten. Auch mehrere Fahrzeuge kamen zu Schaden, darunter drei Einsatzwagen der Polizei, von denen zwei, wie die „Thüringer Allgemeine“ im Antifa-Jargon berichtete, „vollständig entglast“ wurden.

Wer jetzt nach einer Distanzierung des „breiten Bündnisses“ von diesen Gewaltexzessen sucht, tut das vergebens. Auch OB Schröter schweigt sich dazu aus. Nur  Polizeichef Thomas Quittenbaum verurteilt scharf die Gewalt gegen Polizeibeamte: Das sei selbst für Jena eine neue Qualität - und das meine er nicht positiv.

Warum wird die Antifa trotz ihrer ständigen Gewaltorgien so geschont und verharmlost? Der „Tagesspiegel“, der einen ziemlich ungeschönten Bericht brachte, tat das unter der Überschrift: „Randale beim rechten Aufmarsch in Jena“. Man musste den Text ganz lesen, um zu erfahren, dass es linke Randalierer waren.

Vorwand für einen Angriff auf den Rechtsstaat

Warum ist den friedlichen Gegendemonstranten nicht klar, dass sie ein Schutzschild für die Gewalttaten der Antifa abgeben, wenn sie sich nicht distanzieren? Die verletzten Polizisten sind doch Beweis genug, dass es der Antifa nicht um die Verhinderung eines Naziaufmarsches ging, sondern um einen Angriff auf den Rechtsstaat. Breite demokratische Bündnisse kann es nur ohne Extremisten geben, alles andere ist eine Mogelpackung. Auch Journalisten müssten sich endlich darüber klar werden, dass sie sich mitschuldig machen, wenn sie linke Gewalt verharmlosen.

Einer der willigsten Helfer der Antifa sind Politiker der Linken. Das ist nicht verwunderlich, denn als die Linke noch SED hieß, war  „Antifaschismus“ die Tarnung für die zweite deutsche Diktatur. Deshalb haben Linke-Politiker anscheinend so wenig Hemmungen, sich der Methoden der Antifa zu bedienen. Ein häufig angewandtes Mittel sind Briefe an Restaurant- oder Hotelbetreiber, die ihre Räume an die AfD vermieten wollen. Sie werden aufgefordert, das zu unterlassen, wenn sie nicht einen Besuch der Antifa riskieren wollten.

Unlängst schrieb auch der Bundestagsabgeordnete der Linken Hubertus Zdebel einen ähnlichen Brief an das Maritim Hotel Gelsenkirchen. Er sei als Mitglied des Deutschen Bundestages sehr besorgt, teilte er dem Unternehmen mit Bundestags- Briefkopf mit, dass „Sie in Ihrem Haus bereit sind, einer Partei Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen, die rassistische Hetze gegen schutzbedürftige Menschen verbreitet.“

Es geht nicht um Fakten sondern um Stimmungsmache

Besonders weist das Mitglied der Mauerschützenpartei SED darauf hin, dass Frauke Petry der Meinung sei, es müsse an der Grenze auch von Schusswaffen Gebrauch gemacht werden. Zwar kann inzwischen jeder wissen, dass Petry in ihrem Interview auf mehrfache Nachfrage lediglich auf die bestehende Gesetzeslage hingewiesen hatte, aber im „Kampf gegen rechts“ geht es nicht um Fakten, sondern um Stimmungsmache. Es wäre, endet der Abgeordnete, „ein Schlag ins Gesicht aller Gelsenkirchener Bürgerinnen und Bürger, die sich gegen rechtsradikale Tendenzen“ engagierten, wenn Maritim den Vertrag mit der AfD nicht kündige.

Es war die SED-PDS-Linkspartei-Linke, die jahrelang über ihre angebliche Ausgrenzung geklagt hat, obwohl es niemals Forderungen gegeben hat, der Partei keine Räumlichkeiten zu vermieten, weil sie die lediglich umbenannte SED war, verantwortlich für die Unterdrückung der DDR- Bürger und die Toten an der Mauer. Der Brief von Zdebel zeigt, wie wenig Linke-Politiker immer noch von Demokratie halten.

Die Antifa, um ein letztes Beispiel zu nennen, fordert heute nicht nur Berufsverbote, sondern, bei falscher Gesinnung, die Ausschließung vom Arbeitsleben insgesamt. Erinnern wir uns: als die Linke in der BRD gegen „Berufsverbote“ mobil machte, ging es darum, ob Mitglieder einer extremistischen Partei, wie der DKP, eine Neugründung der verbotenen KPD, Beamte sein könnten. Es gab große Debatten mit lautstarken Verurteilungen des „Systems“, weil die Betroffenen natürlich der Meinung waren, dass sie Beamte in einem Staat sein könnten, den sie erklärtermaßen abschaffen wollten.

Ein Beschäftigungsverbot für „Rechte“

In der DDR war ein Berufsverbot sehr viel gefährlicher. Wer seine Arbeit als Akademiker verlor, weil er sich der Kritik am Staat schuldig gemacht hatte, konnte in der Regel einer Tätigkeit als Fabrikarbeiter, Heizer oder Kassierer bei der HO oder in der Kaufhalle nachgehen. Nur für die schweren Fälle, die von staatlichen Institutionen abgelehnt wurden, standen Jobs bei der Kirche zur Verfügung, als Friedhofsgärtner oder Hilfspfleger im katholischen Krankenhaus. Wer mehr als sechs Wochen ohne Anstellung war, dem drohten wegen „Arbeitsscheu“ Gefängnis.

Heute fordert die Antifa nicht nur ein Berufs- sondern ein generelles Beschäftigungsverbot für Rechte. Wie kürzlich in Potsdam. Dabei geht es um einen mutmaßlichen Neonazi, Sänger bei der in Szenekreisen bekannten Band Preussenstolz. Der Mann verdient sein Geld in einem „Netto“-Supermarkt. Dies haben die wachsamen Antifanten des Verbunds „Antifaschistische Recherche Potsdam-Umland“ herausgefunden. Prompt forderten sie in einer aktuellen Mitteilung „jegliches Arbeitsverhältnis mit Patrick D. zu beenden“. Die magere Begründung lautete, die „Netto“-Filiale befände sich nahe einer Flüchtlingsunterkunft. „Netto“ will nun das Arbeitsverhältnis „prüfen“.

Der „Tagesspiegel“ Potsdam, der über den Fall berichtete und brav einen Link zur Verlautbarung der Antifa legte, weist im zweiten Teil des Berichts darauf hin, dass eine solche Kündigung nicht ausgesprochen werden dürfte, solange der Betreffende sich an seiner Arbeitsstelle neutral verhalte und nicht durch rechtsradikale Äußerungen auffalle. Das Blatt zitiert den Arbeitsrechtler Ulf Weigelt aus Berlin, der erklärt, es müsse für eine Kündigung eine „konkrete Störung des Arbeitsverhältnisses vorliegen“. Die Anforderungen dafür seien sehr hoch, wegen der  verfassungsmäßig garantierten Meinungsfreiheit. Das Freizeitverhalten eines Mitarbeiters müsse den Arbeitsablauf gezielt beeinträchtigen oder stören.

Offenbar gab es ähnliche Antifa-Denunziationen schon häufiger, denn auch das Bundesarbeitsgericht (BAG) musste sich mit dem Thema befassen, wie 2011 im Falle eines  Mitarbeiters der Oberfinanzdirektion in Karlsruhe, der unter anderem eine Jugendorganisation der NPD gegründet hatte. Die politische Gesinnung sei kein Kündigungsgrund, urteilten die Richter. Das wird die Antifa nicht von ihrem Tun abhalten. Sie kann sich ihrer willigen Helfer sicher sein. Im Kampf gegen „rechts“ zählen weder Verfassung noch Gesetze, sondern nur die richtige Gesinnung. Die demokratischen Institutionen drohen als Kollateralschaden auf der Strecke zu bleiben.



Vera Lengsfeld


---

Dienstag, 26. April 2016

Ziel war die Türkisierung Kleinasiens

....

Völkermord an den Armeniern

Anfang des 20. Jahrhunderts herrscht das Osmanische Reich über große Teile des Nahen Ostens und Balkans. Doch im Vielvölkerstaat brechen zunehmend Konflikte aus. Den Ersten Weltkrieg nutzt die nun herrschende Bewegung der Jungtürken, um die armenische Minderheit zu beseitigen. Die Vertreibung und Ermordung von Hunderttausenden Armeniern vor 100 Jahren stufen die weitaus meisten Wissenschaftler als Völkermord ein - außer in der Türkei. Im Interview mit n-tv.de erklärt eine Historikerin, was damals passierte und warum die jungtürkische Propaganda sich bis heute hält.


n-tv.de: Gibt es Historiker, die das, was 1915 und 1916 im Osmanischen Reich mit den Armeniern gemacht wurde, nicht als Völkermord bezeichnen?
   
Christin Pschichholz: Ja. Es gibt Historiker, die der offiziellen türkischen Geschichtsschreibung folgen und versuchen zu belegen, dass die Ereignisse von 1915/16 kein Völkermord, sondern "bürgerkriegsähnliche Zustände" waren, bei denen es auf beiden Seiten Todesopfer gab.


Und außerhalb der Türkei?

Solche Stimmen gibt es vereinzelt auch unter nicht-türkischen Historikern. In der internationalen Forschung sind diese allerdings absolut in der Minderheit.


Was waren die Ursachen für den Völkermord? Warum wurden die Armenier vertrieben und ermordet?

Der Konflikt beginnt schon im 19. Jahrhundert. Die Staatsreformen, die den osmanischen Staat stärker zentralisieren sollen, gelingen vor allem in den südostanatolischen Gebieten nicht, weil sie nicht schnell und konsequent umgesetzt werden. Dadurch entstehen im Siedlungsgebiet von Kurden und Armeniern chaotische Verhältnisse und die sogenannte armenische Frage entsteht. Europäische Großmächte setzen sich für die armenische Minderheit ein und fordern weitere Reformen. Der Sultan sieht das als Einmischung in innere Angelegenheiten an. 1895/1896 kommt es zu großen Massakern an den Armeniern. Anfang des 20. Jahrhunderts radikalisiert sich der Konflikt noch einmal: Durch die Balkankriege muss das Osmanische Reich extreme Gebietsverluste hinnehmen. Die Jungtürken putschen sich an die Macht; ab 1913 herrscht eine Einparteiendiktatur, deren Ideologie die christliche Bevölkerung als illoyale Bevölkerungsgruppe darstellt - als Agenten fremder Mächte. Der Erste Weltkrieg wird dann genutzt, um im Inneren eine radikale Bevölkerungspolitik zu betreiben, um einen möglichst homogenen Nationalstaat zu schaffen. 1915 werden Armenier erst aus Südostanatolien, dann aus ganz Kleinasien deportiert.


Wohin?
100 Jahre Völkermord

Für die Armenier ist der 24. April der Gedenktag für die Opfer des Völkermords. An diesem Tag im Jahr 1915 wurden in Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, die ersten Armenier verhaftet und deportiert. Vor dem Ersten Weltkrieg lebten bis zu 2,3 Millionen Armenier in Istanbul und den ostanatolischen Provinzen des Osmanischen Reiches. Nach dem Krieg waren es nur noch einige Hunderttausend. (hvo/AFP)
Die Deportationen hatten nicht das Ziel, die armenische Bevölkerung, die vorher auch entwaffnet wurde, wieder anzusiedeln. Ziel war die Ermordung. Die "armenische Frage" sollte "gelöst" werden.


Waren die Jungtürken nicht ursprünglich eine liberale Bewegung?

Zu Beginn waren die Jungtürken ein Gegenpol zum Sultan; sie strebten nach Modernisierung und kooperierten etwa auch mit armenischen Gruppierungen. Es setzte sich aber eine radikale Gruppe durch, das Komitee für Einheit und Fortschritt, das eine Türkisierung Kleinasiens forderte. 1913 übernahmen die Führer dieses Komitees, Talât, Enver und Cemal Pascha, die Macht.


War der Völkermord von Anfang an so geplant?

Genozidforscher gehen von einer kumulativen Radikalisierung aus. Zunächst gab es Überlegungen, die armenische Bevölkerung nach Russland zu vertreiben oder in Anatolien so zu verteilen, dass sie überall nur eine kleine Minderheit darstellen würden. Aber schließlich hielt man die christliche Bevölkerung für nicht assimilierbar, so dass ein viel radikalerer Massenraubmord umgesetzt wurde.


Wer war an den Vertreibungen und Ermordungen beteiligt?

Der Genozid wurde vom Innenministerium unter Talât Pascha geplant und umgesetzt. Er wurden Sondereinheiten gegründet, die die Deportationen und Tötungen organisierten. Viele Menschen wurden auf "killing fields" in Südostanatolien ermordet oder weiter auf Todesmärsche nach Syrien geschickt. Die wenigen Überlebenden wurden dort in Konzentrationslagern gesammelt, die in der zweiten Phase des Genozids aufgelöst wurden, indem Todesschwadronen in die Lager kamen und massenhaft Menschen töteten.
 
 
 

Wie viele Menschen starben in diesem Völkermord?

Für die Jahre von 1915/16 geht die Forschung von etwa 1,1 Millionen Todesopfern aus.


Wie plausibel ist die Version der "Opfer auf beiden Seiten", die von der türkischen Regierung vertreten wird?

Die jungtürkische Propaganda lautete, dass es massive Aufstände unter den Armeniern gegeben habe und dass massenhaft Armenier auf die russische Seite übergelaufen wären. Die internationale Forschung kommt zu anderen Ergebnissen. Es gibt, nachdem die Deportationen einsetzen, Widerstände der armenischen Bevölkerung, sich deportieren zu lassen, etwa in der Stadt Van. Aber die sind nicht politisch motiviert, sondern eher als Notwehr zu bezeichnen.


Spielte Atatürk, der in der Türkei bis heute hoch verehrte Gründer der türkischen Republik, bei dem Genozid eine Rolle?

Atatürk war in dem Zeitraum an der Dardanellenfront eingesetzt. Es gibt keinen Hinweis, dass er in den Völkermord involviert war.


Warum sträubt sich die heutige Türkei dann so gegen den Begriff "Völkermord"?

Das lässt sich am ehesten verstehen, wenn man bedenkt, dass der Krieg für die Türkei 1918 nicht zu Ende war. Das Osmanische Reich wurde nach dem Ersten Weltkriegs besetzt durch italienische, französische und britische Truppen. Dann begannen die Befreiungskriege unter Atatürk. Die Gründung der modernen Türkei basierte auf diesen erfolgreichen Befreiungskriegen - ein sehr heroischer Nationalmythos konnte entstehen. Dass die Homogenisierung des Landes aber auf einem Völkermord basiert, lässt sich in diesen Gründungsmythos kaum integrieren.


Ist überhaupt noch vorstellbar, dass die türkische Regierung eines Tages doch vom "Völkermord" 

In naher Zukunft kann man wohl nicht damit rechnen. Aber es gibt in der Türkei zivilgesellschaftliche Gruppen, die sich sehr stark mit dieser Seite der türkischen Geschichte auseinandersetzen, auch in vielen Bereichen der türkischen Wissenschaft wird dieses Thema unter der Bezeichnung "Völkermord" erforscht. Es gibt hervorragende türkische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die einen großen Beitrag dazu geleistet haben, dass wir heute sehr viel mehr über den Völkermord an den Armeniern wissen.


Es gibt einen anderen Völkermord, den Bundestag und Bundesregierung nicht so nennen wollen - den von Deutschen an den Herero und Nama im heutigen Namibia verübten Genozid. Ist es nicht verlogen, dass ausgerechnet Deutschland der Türkei den Zeigefinger vorhält?


Ich denke, es ist gut, dass der Bundestag nach langem Zögern an den Völkermord an den Armeniern erinnert. Dass es im Weiteren gilt, auch den Völkermord an den Herero und Nama stärker ins öffentliche Bewusstsein zu bringen, steht außer Frage. Das eine schließt das andere nicht aus.


Mit Christin Pschichholz sprach Hubertus Volmer





n-tv
....

Montag, 25. April 2016

Duckmäusertum trifft Größenwahn

....

Muezzingesang über Kiel und der neue Führer Europas

Der Norden hat nun auch sein Minarett. Seit Freitag ruft von diesem der Muezzin herab, um seine Glaubensbrüder heran zu rufen. Das Minarett ist sozusagen das islamische Smartphone des Mittelalters, nur ohne ablenkende Apps.

Kiel geht nun diesen neuen Weg, der endlich die norddeutsche Stadt in das neue Zeitalter bringt. Gut 120.000 Euro kostete der 24 Meter hohe Minarettbau für die 315 Glaubensanhänger im Kieler Stadtteil Gaarden. „Ulu Camii“, so nennt sich die Gemeinde, ist ein Ableger des Ditib Moscheevereins in Deutschland. Dieser wiederum ist der deutsche Ableger der staatlichen türkischen Religionsbehörde Dyanet. Sie untersteht also Erdogan.
Jenen türkischen Minister, der es schaffte, Deutschland unter seine Kontrolle zu bringen, um deutsche Erdogan-Kritik zu unterbinden. Sei es Böhmermann, der Berliner Pirat Bruno Kramm oder sogar die Dresdner Sinfoniker.
Während der Muezzin nun über Deutschland schreit – immerhin gibt es bereits 30 Minarette in der BRD – durfte Merkel Abbitte beim Großsultan Erdogan leisten. Allerdings auch nur als weitere Person, denn:
Der Kanzlermaschine war zunächst keine Landeerlaubnis erteilt worden, berichtet die „Bild“-Zeitung. „Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, wegen der Landung eines anderen VIP-Luftfahrzeugs müssen wir hier eine Weile kreisen“, teilte der Pilot demnach 60 Meilen vor Gaziantep über den Bordfunk mit.
berichtet der Focus. Ahmet Davutoglu, Ministerpräsident der Türkei, war ebenso in der Luft – und erhielt Vorrang. Jeder Staatsgast hätte diese Geste der Zurückweisung eindeutig verstanden. Nicht so BRD-Kanzlerin Angela Merkel. Sie freute sich so sehr über die Blumen der in der Türkei gestrandeten Flüchtlingen, das sie fast das Thema Pressefreiheit in der Türkei vergessen hatte. Hätten nicht einige Journalisten danach gefragt. Als Antwort bekamen sie, das das Thema noch auf den Tisch kommen werde.

Über eine Islamisierung von Deutschland und die Erdoganisierung von Deutschland wurde indes kein Wort gewechselt. Denn auch Merkel ist sich bewusst, das man sich mit dem neuen Führer von Europa besser nicht anlegen sollte.



Preussischer Anzeiger
...

Weiterer Angriff Erdogans auf die deutsche Meinungsfreiheit

...

Neuer Erdogan-Ärger: Türkei kritisiert Dresdner Konzertprojekt

.
  • Die Türkei hat von der EU verlangt, die finanzielle Unterstützung für ein Dresdner Konzertprojekt einzustellen
  • Das Kunstprojekt der Dresdner Sinfoniker thematisiert den Genozid an den Armeniern

Die Debatte um Meinungsfreiheit und politische Beeinflussung der Türkei geht in die nächste Runde: Die Türkei hat auf EU-Ebene gegen das Konzertprojekt "Aghet“ der Dresdner Sinfoniker zum Genozid an den Armeniern vor 100 Jahren interveniert.

Der Intendant der Sinfoniker, Markus Rindt, berichtete, der türkische EU-Botschafter habe verlangt, dass die EU die finanzielle Förderung für die internationale Produktion einstellt. Nach dem Skandal um die Satire-Beiträge von "extra3“ und "Neo Magazin Royale“ ist es bereits der dritte Fall in kurzer Zeit, in dem die Türkei versucht, direkten Einfluss auf die Meinungsbildung in Deutschland auszuüben. 

EU-Kommission entfernt Informationen auf Website

Rindt sprach von einem "Angriff auf die Meinungsfreiheit“. Das Projekt, das im November 2015 in Berlin Premiere hatte und auch in Istanbul gastieren soll, sieht er aber nicht in Gefahr. "Ich glaube nicht, dass unsere Agentur einknickt.“ Die Exekutivagentur für Bildung, Audiovisuelles und Kultur bei der EU-Kommission stehe hinter "Aghet", berichteten die "Dresdner Neuesten Nachrichten".

Sie hat Rindt zufolge aber insofern nachgegeben, als sie Informationen darüber auf ihrer Internetseite entfernte. Rindt kritisierte: Es sei ein Warnsignal, dass die türkische Regierung selbst vor Einflussnahme auf freie Meinungsäußerung in Kunst und Kultur in Europa nicht zurückschrecke.

Es gab Bedenken wegen der Wortwahl

"Sie wollten, dass niemand davon erfährt und dass die Begriffe Genozid und Völkermord getilgt werden", sagte Rindt. Im Begleittext des Projektes war an zwei Stellen von einem Völkermord die Rede, Für die Musiker namhafter europäischer Orchester sei eine solche "Entschärfung" - wie sie jetzt durchgesetzt wurde - inakzeptabel. "Man muss beim Namen nennen, was es war", betonte der Orchester-Intendant. "Wir können nicht drum herumreden, dass es um Völkermord geht."

Die Brüsseler EU-Kommission bestätigte, dass der Text von der Website entfernt wurde. Es habe Bedenken gegeben bezüglich der Wortwahl. Daher sei der Text vorübergehend entfernt worden, um mit dem Vermarkter über neue Formulierungen zu sprechen. "Eine neue Projektbeschreibung wird in den nächsten Tagen veröffentlicht werden", versicherte eine Sprecherin. Die EU-Kommission unterstütze das Projekt mit 200 000 Euro. "Seine Umsetzung ist nie in Frage gestellt worden", erklärte sie.


Völkermord ist andauerndes Politikum

Ersten Verhaftungen armenischer Intellektueller in Istanbul waren 1915 Deportationen und Vernichtung gefolgt. Schätzungen zufolge kamen 800 000 bis 1,5 Millionen Angehörige der christlichen Minderheit im Osmanischen Reich ums Leben. Die Türkei als dessen Nachfolger sieht im Begriff Völkermord eine ungerechtfertigte Anschuldigung. 

Seit je her wehren sich türkische Regierungen gegen die Anerkennung der Schuld am Genozid. Im vergangenen Jahr hatten Bundespräsident Joachim Gauck und Bundestagspräsident Norbert Lammert, die Armeniermassaker als Völkermord bezeichnet – und damit bereits für Missmut bei der türkischen Regierung und Präsident Recep Tayyip Erdogan gesorgt.

In Zeiten, in denen die EU – und insbesondere Deutschland - auf die Türkei als Partner angewiesen sind, will man diesen nicht weiter provozieren: Kritikern, die der EU vorwerfen, sie "kusche“ vor Erdogan, ist das wohl Wasser auf die Mühlen.



Quelle
-....

Willkommen im Wunderland

...

Manuskriptablehnung

Nach über einem Monat (!) erhielten wir am Freitag über einen Norderstedter Druckservice die Ablehnung des Manuskriptes für den Preussischen Anzeiger:
Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass Ihr eingereichtes Manuskript aufgrund seines Inhaltes den Grundsätzen unseres Unternehmens bzw. unserer Vertriebspartner widerspricht und wir es deshalb nicht in den Handel bringen möchten.

Daher lehnen wir eine Veröffentlichung Ihres Titels in unserem Hause ab.
Wir bitten um Ihr Verständnis.
Nein, ich habe kein Verständnis. Zum ersten, das eine Entscheidung so lange dauert. Zum zweiten, dass der Druckservice auf die Inhalte einwirken möchte.

Natürlich darf ein Druckservice entscheiden, mit wem er Verträge abschliesst und welche Aufträge er annimmt. Doch diese Absage zeigt einmal mehr, in wie weit die Wirtschaft unserer Regierung vorauseilend hörig ist. Kritische Texte, Berichte sind nicht erwünscht.

Damit nimmt sich die Wirtschaft selbst die Freiheit und wundert sich dann über Erdogan und das neudeutsche Maas-Prinzip, in dem Ex-Stasispitzel und die private Wirtschaft entscheiden, was Rechtens ist und was nicht. Nun, lasst uns auf den Namen Alice umtaufen – Willkommen im Wunderland der Einheitsmeinung.

Wer jetzt noch denkt, dass Printtitel; wie der Preussische Anzeiger; Fernsehsender; wie FFD365; unnötig seien, darf sich getrost der Regierung anschliessen und kopfnickend die Alternativlosigkeit ertragen. Alle anderen sollten nachdenken und für sich entscheiden: reicht ein AfD-Kampfblatt, namens Junge Freiheit, eine Russlanddeutsche Compact – oder braucht es kritische Medien, wie uns?




Preussischer Anzeiger
....

T T I P

....

Wir haben es geschafft: Mit unserem “Kilometerlangen Protestzug” (Tagesschau) haben wir Obama und Merkel die TTIP-Show gestohlen!

Am Sonnabend sind in Hannover 90 000 Menschen gegen die Handelsabkommen TTIP und CETA auf die Straße gegangen -- das Medienecho war nicht zu überhören.

Und mittendrin: Die Solidaritätsbotschaften unserer Mitglieder aus den USA!

Rund 90 000 Menschen demonstrieren gegen TTIP und CETA - allen voran SumOfUs -- Screenshot eines Videos auf der Seite der Süddeutschen Zeitung.


SumOfUs-Mitglieder haben mit ihren Spenden nicht nur dazu beigetragen, dass wir diese Demonstration gemeinsam mit unseren Partnern stemmen konnten; sie haben Plakate mit Selfies von Mitgliedern aus den USA auf den Straßen von Hannover getragen und damit eine eindeutige Botschaft gesendet: In unserem Protest gegen undemokratische Handelsabkommen stehen Europäer und Amerikaner zusammen. 


SumOfUs-Mitglieder aus den USA auf der Demo in Hannover -- zumindest ihre Selfies! 

90 000 Menschen in Hannover! Diese Zahl hat alle unsere Erwartungen übertroffen und gezeigt, wie groß der Widerstand gegen TTIP inzwischen ist.
Als die Verhandlungen zwischen den USA und der EU 2013 begannen, hätte niemand geglaubt, dass wir die TTIP-Verfechter ins Schwitzen bringen würden. 

Erst vor wenigen Tagen hat eine Studie der Bertelsmann Stiftung die wachsende TTIP-Skepsis bestätigt: Die Zustimmung zu dem Handelspakt fällt rapide -- sowohl in Europa als auch in den USA.

Das sind gute Nachrichten und sie machen Mut. Doch schon diese Woche gehen die TTIP-Verhandlungen in New York in die nächste Runde. Obama und Merkel wollen das Handelsabkommen gegen alle Widerstände durchdrücken.

Deshalb dürfen wir unsere Hände jetzt nicht in den Schoß legen. Wenn wir dranbleiben und weitermachen, können wir TTIP verhindern -- davon bin ich fest überzeugt.


Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Wiebke und das Team von SumOfUs



P.S.: Wenn es Ihnen möglich ist, helfen Sie uns bitte mit einer Spende, damit wir unseren Kampf gegen geheime Handelsabkommen wie TTIP weiterführen können.

**********
 

Mehr Informationen:

Zehntausende bei Demo gegen TTIP in Hannover, Hannoversche Allgemeine, 23. April 2016

TTIP-Demo: "Make Love, not Chlorhühnchen", Süddeutsche Zeitung, 23. April 2016

Zehntausende demonstrieren gegen TTIP, Zeit Online, 23. April 2016

Kilometerlanger Protestzug gegen TTIP, Tagesschau, 23. April 2016
TTIP trade deal: Germans rally in Hannover against US-EU talks, BBC News, 23. April 2016 (in englischer Sprache)



SumOfUs.org ist eine weltweite Bewegung engagierter Menschen wie Ihnen, die sich zusammen dafür einsetzen, dass Konzerne für ihr Handeln zur Verantwortung gezogen werden. Gemeinsam ebnen wir so den Weg für eine neue, nachhaltige Weltwirtschaft.




....

Donnerstag, 21. April 2016

Für das Leben - gegen Profitgier

...

...




Bienenkiller verbieten!

Neonikotinoide sind für Bienen tödlich. Letztes Jahr noch hat Agrarminister Schmidt die Pestizide deswegen verboten. Jetzt gibt er dem Druck von Bayer, BASF und Co. nach – und könnte die Bienenkiller schon in den nächsten Tagen wieder erlauben.

Unterzeichnen Sie jetzt unseren Appell gegen die Bienenkiller!
Sehr geehrter Herr Minister Schmidt,

die wissenschaftlichen Erkenntnisse sind eindeutig: Neonikotinoide sind mitverantwortlich für das Bienensterben. Sie selbst haben im letzten Jahr vor "millionenfachem Bienentod" durch die Pestizide gewarnt.

Daher fordere ich Sie auf: Handel und Aussaat von Saatgut, das mit Neonikotinoiden behandelt wurde, müssen vollständig verboten bleiben! Machen Sie keine Ausnahmen für Bienenkiller!
 

(Name und Ort werden angehängt)


 
Die Hersteller >> Chemiekonzerne wie Bayer, BASF und Syngenta machen ein gutes Geschäft mit den Chemikalien. Und sie versuchen, Kritiker mundtot zu machen.

Als der BUND vor einiger Zeit in einem Einkaufsratgeber auf die Gefahr für die Bienen hinwies, zerrte Bayer den Umweltverband vor Gericht.

Aber weil die Wissenschaft immer deutlichere Belege für die Kritik an den Neonikotinoiden findet, unterlag der Konzern vor Gericht – dokumentierte aber, wie entschlossen die Industrie gegen Kritik vorgeht. So ist zu vermuten, dass Schmidts Lockerung des Verbots durch massive Lobby-Anstrengungen der Chemiegiganten begünstigt wurde.



Campact

....Ca