Donnerstag, 19. April 2018

Syrien - worum es wirklich geht

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„Es ist erstaunlich, dass die deutsche Bundeskanzlerin Merkel sich einfach auf die Seite der Angreifer stellt“,

Der Historiker und Friedensforscher hat eine klare Meinung zum Syrienkrieg: „Es ist kein Bürgerkrieg“. Aktuell versuche man in Syrien, einen „Regime-Change“ herbeizuführen. Es gebe Staaten, wie Saudi-Arabien, Katar, die Nato-Länder Türkei, USA, Großbritannien, Frankreich und jetzt auch Deutschland, die die „Regierung in Syrien stürzen wollen“, sagt Ganser im Interview mit dem deutschen Journalisten Ken Jebsen. (Vollständiges Interview im Video unten)
Der Grund: Diese Länder wollen das ganze syrische Gebiet, das sehr reich an Öl und Gas ist, kontrollieren.

Der Pipelinekrieg

Im Persischen Golf, der zwischen Saudi-Arabien und dem Iran liegt, befindet sich das größte Gasfeld der Welt. Dieses Gasfeld wird von zwei Ländern genutzt – Katar und dem Iran. Beide Länder möchten ihr Gas auf dem europäischen Weltmarkt verkaufen. Aber nicht in Kooperation. Denn die beiden Länder stehen im Clinch. Es herrscht ein Konflikt zwischen den Schiiten im Iran und den Sunniten in Katar, Saudi-Arabien und der Türkei.
Der Iran und Katar gewinnen bereits heute Erdgas von diesem Feld, erklärt Ganser. Um es wirklich profitabel zu machen, müssen die beiden Länder es nach Europa befördern. Dort wartet ein Milliardengeschäft. Zur Beförderung des Gas, wollen Katar sowie der Iran eine eigene Pipeline bauen. Katar hatte den Plan, die Pipeline durch Saudi-Arabien, weiter durch Syrien und dann in die Türkei zu bauen. Von dort aus sollte das Gas auf den europäischen Markt gelangen. Das Projekt sollte 2009 starten – zwei Jahre vor dem Kriegsausbruch in Syrien. Saudi-Arabien und die Türkei stimmten dem Bau der Pipeline zu, Syrien nicht.


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